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Bergschuhe richtig binden

Das Wandern hat sich mittlerweile zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung und sogar zu einer beliebten Sportart entwickelt. Da es sich hierbei um eine nicht ungefährliche Aktivität handelt, ist die richtige Austattung umso wichtiger und kann Unfälle verhindern.

Wie-Bergschuhe-binden

Wie-Bergschuhe-binden

Neben der Kleidung sind die perfekten Bergschuhe auf keinen Fall zu vernachlässigen. Schließlich sorgen diese für einen guten Halt und können das Abrutschen oder Umknicken verhindern.

Da diese im Extremfall gut funktionieren müssen, funktionieren sie etwas komplexer als herkömmliche Schuhe und verfügen über eine kompliziertere Schnürung und Bindung. Nun stellt sich jedoch die Frage: Wie binde ich Bergschuhe richtig? Diese Frage wird im folgenden Ratgeber beantwortet.

Ein guter Sitz ist unerlässlich

Vor dem Wandern wird der Schuh perfekt geschnürt. Dennoch passiert es dann nach 15-30 Minuten Wandern, dass sich der Schuh erwärmt und sich dadurch automatisch auch weitet. Saß vorher noch alles fest, rutscht der Fuß nun im Schuh. Auch unangenehmes Reiben ist keine Seltenheit.

Wird dies bemerkt, sollte sich erneut die Zeit genommen werden, den Schuh nochmals gründlich zu schnüren. Dies erspart schließlich einen Nachmittag voller Schmerzen und Druckstellen.

Wie lässt sich ein perfekter Sitz herstellen?

Wichtig beim Schnüren von Bergschuhen ist, dass die Zunge (Lasche) immer in der Mitte bleibt. Rutscht diese Lasche an die Seite, können unangenehme und schmerzhafte Druckstellen auftreten. Wird dies von Anfang an beachtet, hält sich die Lasche auch gerne an ihren Platz.

Bergschuhe richtig binden

Bergschuhe richtig binden

Insbesondere bergauf ist es oftmals unangenehm, den Knotenpunkt am Schaft tiefer zu setzen und auf diese Weise mehr Platz für den Fuß oben zu lassen, der sich abrollt.

Hierfür lassen sich die Ösen nicht von unten, sondern von oben schlaufen. Dies bewirkt, dass der Knotenpunkt um 1-2 cm tiefer rutscht. Dadurch entsteht mehr Reibung auf dem Senken, sodass der Schuh seinen festen Sitz behält und sich nicht allzu schnell lockert. Und dies ist ein sehr großer Vorteil beim Wandern.

Häufig kommt es vor, dass es auf den Spann drückt. Dies kann von einem Überbein oder einem unebenen Fußspann kommen. In solchen Situationen muss dem Spann mehr Platz beschafft werden.

Hierfür muss der Schnürsenkel lediglich durch zwei Ösen, die auf der selben Seite sitzen, geführt werden. Erst danach werden sie auf die gegenüberliegende Seite gekreuzt. Dadurch wird der Spann mit weniger Druck belastet. Grundsätzlich besitzen die meisten Schuhe nur eine Feststellöse und aus diesem Grund genau zwei Schnürzonen.

Um eine weitere Schnürzone zu bilden, muss der Schnürsenkel beim Kreuzen einmal mehr als sonst herumgeschlagen werden. Anschließend kann er wieder eingefädelt werden. Dieser Prozess führt zu so viel Reibung, dass der Senkel nahezu unmöglich zurück rutschen kann.

Bei dieser Methode ist aber Vorsicht geboten, da sie zu einem vermehrten Druck auf den Fußspann führen kann.

Tipps gegen Blasen

Falsch gebundene Bergschuhe führen oft zu lästigen und schmerzenden Blasen. Neben der richtigen Schnürung gibt es noch weitere Tipps, die Blasen verhindern:

  1. Wer zu Blasen neigt, sollte es mit einem dünnen Paar Baumwollsocken unter den dicken Wandersocken probieren. Dabei reiben die Socken aneinender. Dabei verschonen sie den Fuß.
  2.  Auch ein Paar Nylonsocken funktionieren gut.Bergschuhe richtig binden
  3. Trotz der vielen Paare Socken muss darauf geachtet werden, dass der Schuh dann nicht zu eng wird.
  4. Manche Hersteller bieten auch Socken an, die von vornherein zweilagig sind.
  5. Ist die Ausstattung noch so gut, kann es immer zu Blasen kommen. Aus diesem Grund sollten sich im Wanderrucksack immer Blasenpflaster befinden, die im Notfall helfen können.


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