Approachschuhe Test
Approachschuhe, auf gut Deutsch „Zustiegsschuhe“, zeigen sich im Reigen der leichten Bergschuhe und Wanderschuhe als echte Allrounder. Die Multitalente sind optisch so ansprechend und vor allem häufig so bequem, dass nicht nur Bergwanderer davon angetan sind.
Immer häufiger sind die Approachschuhe mittlerweile nicht nur outdoor am Gletscherrand, sondern auch in den Straßen der City anzutreffen. Was die Alleskönner wirklich können, zeigt sich in praxisnahen Tests.
Vergleichstabelle
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Modell | Scarpa Mojito Approachschuhe Test | Garmont Dragontail LT Test | Salomon XA PRO 3D GTX | Haglöfs ROC ICON GT Herren Trekking & Wanderhalbschuhe | Salewa MS Firetail Evo GTX Test |
Bewertung | |||||
Preis | 159,95 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 131,12 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 148,90 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 170,00 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 160,00 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. |
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Was versteht man unter einem Approachschuh?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Vergleichstabelle
- 2 Was versteht man unter einem Approachschuh?
- 3 Für welchen Zweck sind Approach-Schuhe geeignet?
- 4 Darauf sollten Sie achten!
- 5 Einsatzbereiche der Approach-Schuhe
- 6 Approach-Schuhe wie groß kaufen?
- 7 Folgende positive Eigenschaften sollte der Approach-Schuh mitbringen:
- 8 Was wird getestet?
- 9 Die wichtigsten Hersteller auf dem Approach-Schuh-Markt
- 10 Worauf ist beim Kauf zu achten?
- 11 5 gute Gründe für Approachschuhe
- 12 Experten-Tipp
Zunächst klingt der Name dieser Wanderschuhe natürlich sehr technisch und scheint auf Schuhe für eine Randgruppe hinzuweisen. Dies ist allerdings ein Irrtum, denn Approachschuhe sind im Gegenteil regelrechte Alleskönner. Ihren Ursprung haben die Bergschuhe beim Zustieg.
Kletterer benötigen outdoor ein Schuhwerk, welches auch in schwierigem Terrain tauglich ist, um an den Fuß einer Bergwand zu gelangen.
Solche Schuhe dürfen natürlich nicht schwer sein und sollten zudem möglichst bequem sein. Solche Anforderungen bringen allerdings nicht nur Wanderschuhe hervor. Eine softe Form des Approachschuhs als leichter Outdoor-Trekkingschuh oder als fester Turnschuh ist auf der Straße und im Alltag genau so gut aufgehoben wie auf Outdoor-Touren und beim Wandern.
Je nach Ausführung sind die Modelle auch für die Klettersteige geeignet. Diese nicht ganz so technische Seite der Zustiegsschuhe, die über eine gute Dämpfung verfügen und zudem noch äußert bequem sind, sollte im Praxistest die größte Aufmerksamkeit erhalten.
Für welchen Zweck sind Approach-Schuhe geeignet?
Grundsätzlich sollte ein Bergschuh selbstverständlich in erster Linie seinem ursprünglichen Verwendungszweck, also beim Zustieg in weglosem Gelände und auf felsigem Untergrund, entsprechen. Durch die Rutschfestigkeit und den guten Halt sind diese Schuhe also vorrangig als Artikel für Bergwanderer und Kletterer vorgesehen.
Durch die Bequemlichkeit der Schuhe, die von der guten Dämpfung ausgeht, die gute Passform und die alltagstaugliche Optik wird dieses Schuhwerk jedoch immer häufiger in der City gesichtet. Im Prinzip kann also jeder, der einen bequemen Schuh mit rutschfesten und bequemen Eigenschaften sucht, mit einem Approachschuh durchaus glücklich werden.
Darauf sollten Sie achten!
Soviele Features in einem Schuh zu verpacken, ist natürlich nicht einfach. Einige Hersteller haben dies allerdings mit Bravour geschafft. Die alltagstaugliche Optik stellt dabei selbstredend eine absolute Geschmackssache dar. Die Schnürung der Approach-Schuhe sollte grundsätzlich bis weit nach vorn in den Zehenbereich reichen, so dass der Schuh perfekt am Fuß fixiert werden kann. Dieser Effekt wird unterstützt, wenn viele Ösen für einen flachen Verlauf der Schnürsenkel sorgen.
In direktem Zusammenhang mit der Schnürung steht die Passform. Ein Schuh passt immer dann, wenn er nicht allzu fest geschnürt werden muss, um Halt darin zu haben. Für den sicheren Halt im Gelände sorgt bei Approach-Schuhen selbstredend die Sohle. Von der Klettersohle bis zur grobstolligen Outdoor-Sohle sind alle Brandbreiten auf dem Markt vertreten.
Die meisten Approach-Schuhe verfügen allerdings über eine Vibram-Sohle, die an den Zehen über eine
Climbing-Zone (ein kleines, profilloses Sohlenstück) hat, welches für einen besseren Tritt am Felsen
sorgen soll. Ebenfalls wichtig ist beim Approach-Schuh auch die Form der Zehenkappe. Rundklobige Kappen erlauben kaum Präzision beim Auftreten. Zudem sollte eine zweckgebundene Dämpfung vorausgesetzt werden. Weiche Modelle sind zwar sehr bequem, härtere allerdings technisch versierter am Fels.
Einsatzbereiche der Approach-Schuhe
Grundsätzlich sind die meisten Modelle für leichtere Wanderungen mit unbequemem Zustieg geeignet. Für alle Einsätze am Berg gibt es mehr oder weniger geeignete Artikel auf dem Markt. Der Träger sollte daher, vor dem Kauf darüber nachdenken, welche Touren mit den Schuhen geplant sind oder ob der Approach-Schuh als Alltagsschuh getragen werden soll.
Wenn der Approach-Schuh für den Outdoor-Bereich angeschafft wird, so spielt natürlich auch der Wetterschutz eine Rolle. Grundsätzlich sollte die Ausrüstung immer wasserabweisend sein, damit weder ein Regenschauer noch eine feuchte Bergwiese für nasse Füsse sorgt. Wird es besonders anstrengend und die Füße kommen ins Schwitzen, so sollte eine atmungsaktive Membran vorhanden sein, die die Feuchtigkeit von innen entweichen lässt.
Zum Klettern sind die Approach-Schuhe in der Regel weniger geeignet, so dass nach dem Zustieg auf Kletterschuhe umgestiegen werden muss. Da die Approach-Schuhe relativ leicht sind, lassen sie sich einfach im Rucksack verstauen.
Approach-Schuhe wie groß kaufen?
Approach-Schuhe sollten grundsätzlich nicht zu klein gekauft werden. Im Verlauf des Tages schwellen die Füße nämlich immer etwas an. Am besten sollten die Schuhe daher am Nachmittag oder Abend anprobiert werden.
Approach-Schuhe dürfen eng anliegen, sollten aber in keinem Fall drücken, damit die Trittkontrolle in schwierigem bis gefährlichem Gelände nicht leidet.
Den richtigen Sitz kann der Träger allerdings am besten beim Bergabgehen überprüfen. Sollte der Fuß im Schuh nach vorne rutschen und mit den Zehen anstoßen, so kann ein Modell mit anderer Schnürung, besserem Fersenhalt und einer anderen Größe besser sein.
Folgende positive Eigenschaften sollte der Approach-Schuh mitbringen:
Was wird getestet?
Ausrüstung fürs Wandern, Zustiege und Alltag sollte immer möglichst praxisnah getestet werden. Entsprechend sollte ein Tragetest stattfinden, bei dem unterschiedliche Artikel und Größen von unterschiedlichen Personen über einen Zeitraum von mehreren Wochen getragen werden.
Ein Testfragebogen, den die Träger ausfüllen, um ihre Eindrücke festzuhalten, muss später genauestens ausgewertet werden. Um Halt und Griffigkeit bewerten zu können, müssen alle Modelle über eine schiefe Steinebene gelaufen werden. Zudem wird auch das Gewicht in einem Test immer eine Rolle spielen.
Die wichtigsten Hersteller auf dem Approach-Schuh-Markt
Grundsätzlich stellt die Schnürung einen wichtigen Aspekt bei allen Approach-Schuhen dar. Ein extremes Beispiel für eine flache Schnürung ist beim Model Cragmaster von Patagonia, bei dem sich die Schnürsenkel zwischen Zehenkappe und Rist neun Mal kreuzen, erkennbar. Solche Schnürungen sind allerdings auch bei Scarpa, Salomon, Salewa, Scope, Adidas, Terrex, Garmont und La Sportiva zu finden. Etwas eigenartig fällt die Schnürung bei Hanwag Escalator, bei dem zwei Ösen am oberen Ende zugenäht sind und nur der Optik dienen.
Erstaunlich ist allerdings auch, welche Arten von Schnürsenkeln sich an den verschiedenen Approach-Modellen tummeln. Einige Hersteller wie Mammut mit dem Redburn Mid Gtx, Scarpia mit dem Mojito Mid Gtx oder La Sportiva mit dem Boulder X Mid Gtx scheinen schwer an einem Alleinstellungsmerkmal zu arbeiten. Vaude Dibona verwendet sehr steife Schuhbänder, die eine halbe Ewigkeit halten, aber sich auch einfach lösen, da sie rund, glatt und steif sind.
Ohne eine Doppelschleife geht bei diesem Schuh gar nichts. Hingegen haben der Mammut Redburn Gtx oder der Mt. Nebo Gtx so filigrane Schnürsenkel, dass beim festen Schnüren die Finger schon einmal schmerzhaft eingeschnitten werden können. Einige große Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern lassen sich auch bei der Passform erkennen.
Für den Großteil der Träger zeigen Modelle wie der Scarpa Vitamin Gtx und der La Sportiva Xplorer Gtx eine gute Passform. Regelrecht am Fuß festgeklebt wirkt hingegen der Patagonia Cragmaster, was ihm den Charakter eines Kletterschuhs verleiht. In Sachen Passform können viele Testmodelle von Adidas, Salewa, Terrex, Scope und Salomon ebenfalls gut mithalten.
Auffällig breit zeigt sich der Dibona von Vaude, in dem allerdings nicht jeder Fuß einen ordentlichen Halt finden kann. Für schmale Füsse ist auch der Hanwag mit seiner ungewöhnlich breiten Ferse weniger geeignet. Für eine gute Passform ist da schon eher der Escalator Approach GTX aus gleichem Hause bekannt.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Die große Auswahl von Anbietern wie Adidas, Terrex, Scope und Salewa bei den leichten, komfortablen und bequemen Approachmodellen macht einen genauen Blick auf Details notwendig.
Neben einem attraktiven Aussehen, welches für den Kauf eines Approach-Schuhs genauso ausschlagebend ist, wie bei jedem anderen Schuh, spielt bei Funktionsschuhen natürlich die Passform eine gewichtige Rolle. Häufig fällt die Wahl dann auf einen Schuh, der sich unterschiedlichen Trägern perfekt anpasst wie der Scarpa Vitamin, der unter den ersten Plätzen der Testlisten einen Stammplatz besitzt.
Er ist der leichteste Approach-Schuh im Test und hat trotzdem eine tolle Performance. Im Preissegment ist der Dragontail von Garmont einer der Punktsieger, der eine gute Performance und sehr viel Schuh fürs Geld bietet. Doch auch der Salewa MS Firetail Gtx oder der Salewa Wildfire Pro Gtx können in vielen Bereichen gut mit der Konkurrenz mithalten.
5 gute Gründe für Approachschuhe
Experten-Tipp
Wer in die Berge geht, sollte grundsätzlich auf sicheres, hochwertiges Schuhwerk achten. Ob bei einer leichteren Wanderstrecke oder auf dem Zustieg zur Felswand – Approachschuhe garantieren nicht nur die Sicherheit der Profikletterer, sondern sind insbesondere für weniger versierte Bergwanderer ein echter Sicherheitsgewinn.
Allerdings sollten Laien nicht davon ausgehen, dass die Approachschuhe einen Profi aus dem Träger machen. Vor allem ist es wichtig, dass bei der Auswahl eines Approach-Schuhs der Einsatzzweck im Auge behalten wird. Für eine einfach Wanderung ist ein Approach-Schuh zwar empfehlenswert, muss allerdings nicht unbedingt sein.
Sobald es allerdings in schwieriges Gelände geht, sollten Wanderer und Kletterer auf jeden Fall auf einen hochwertigen Approach-Schuh zurückgreifen, um nicht nur Blasen, sondern vor allem Stürze zu vermeiden.
Wer sich auf eine Tour vorbereitet, sollte nicht nur bei der Ausrüstung an sich, sondern insbesondere beim Schuhwerk gut vorbereiten. Zudem sollten Approachschuhe auf keinen Fall blind bestellt werden, sondern müssen auf jeden Fall anprobiert werden. Denn nur so findet der Träger ein passgenaues Modell.